Papaver fugax Poir. (auch Papaver caucasium M. Bieb., Papaver floribundum Desf.) ist eine Kleinasien, insbesondere in der östlichen Türkei, dem Kaukasus sowie dem nördlichen Irak und Iran auf trockenen, steinigen Hängen auf Höhen von 1700-3100 m.ü.M. vorkommende Art.
Die zweijährige Pflanze mit bis 20cm langen, lanzettenförmigen, fiederschnittigen Blättern mit schwach ausgeprägten, lineal-lanzettlichen oder ovalen Abschnitten die am Rand gezähnt oder glatt sind. Sie sind blaugrün und dünn behaart. Die Blütenstengel sind 20-60cm hoch, meist spärlich behaart. Die blassroten bis orangen Blüten mit gelben Staubgefässen haben einen Durchmesser von ca. 3cm Durchmesser.
Die Samenkapseln sind 10-15mm hoch und 4-8mm breit und zumeist unbehaart. Sie verfügen meist über 4-6 Narbenarme.
Mecambrin |
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Pronuciferin |
Protopin |
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Armepavin |
Papaver fugax Poir. enthält 0.15-0.25% Alkaloide, davon ca. 40% Nichtphenolbasen und über 50% Phenolbasen. Von den Nichtphenolbasen macht das Mecambrin den Hauptanteil aus, daneben sind auch Pronuciferin und Protopin vorhanden. Mehr als 80% der Phenolbasen macht das Armepavin aus, daneben sind auch Coptisin und Palmatin. In den Wurzeln sind ausserdem das Alkaloid Sanguinarin vorhanden.
Varietäten
Papaver fugax Poir. var. fugax
Verfügt über 6-8mm breite, glatte Samenkapseln mit einer konisch eingedrückten Narbenscheibe.
Papaver fugax Poir. var. platydiscus
Verfügt über 4-6mm breite, leicht Zylinderförmige Samenkapseln mit einer bei reifen Kapseln fast glatten Narbenscheibe.
Der Status dieser Art ist teilweise umstritten, sie ist eng mit der an Knospen und Samenkapseln bräunlich behaarten Art Papaver persicum Lindl. verwandt.
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